


Griechenland Bericht
Die Emotionen hatten uns dabei fest im Griff. Davon abgesehen, dass es eine große Herausforderung ist, sich alle zwei Tage auf den Weg zu machen und 2h zu fahren, um die Futterstellen zu bestücken. Nicht nur das ist Arbeit, auch die Vorarbeiten müssen immer geleistet werden: Futtersäcke einladen, Wasserkanister auffüllen und die Näpfe müssen vor Ort gesäubert und teilweise auch eingesammelt werden, weil die Hunde oder der Wind sie wo anders hintreibt.
Als wir dort eintrafen, konnte man für einen kurzen Moment denken „ach wie idyllisch der Hund da auf einem kleinen Hügel sitzt.“ Pflanzen wie kleine Palmen schmiegen sich um den Hund, der hungrig nur darauf wartet, dass es endlich Futter gibt. Immer gefangen in seiner Angst, sich dem Menschen zu nähern. So gut wie alle Straßenhunde die wir gesehen haben waren ängstlich und kamen trotz großen Hungers nicht sehr nah an uns heran.
Aber was ist daran idyllisch? Ihre Freiheit, die keine ist? Die Erwartung jederzeit an oder überfahren zu werden? Vergiftet zu werden, weil Menschen sich ihrer einfach und schnell entledigen wollen? Mit 100 % iger Sicherheit auf einen langsamen Tod zu warten, weil die Hunde krank werden und elendig sterben?
Das steckt hinter diesem im ersten Moment idyllischen Bild, was niemand auf den ersten Blick sieht!
Total verstochen und desillusioniert haben wir die Futterstellen verlassen. Wir haben geheult, waren geschockt, aber auch freudig, dass wir wenigstens etwas tun konnten.
Voller Respekt für Christina und Zoe, die egal was sie privat zu tun haben, immer kommen und ihre Touren fahren. Es ist eine harte Arbeit als TierschützerIn vor Ort!