Katzenkrankheiten

Wir haben für euch eine kleine Kartei mit den wichtigsten Katzenerkrankungen zusammengestellt. Diese soll als Orientierung dienen, aber nicht zu Diagnosezwecken. Wenn eure Katze ein ungewöhnliches Verhalten zeigt, wendet euch bitte an euren Tierarzt.

Folgende Seiten haben wir als Quelle für die Katzenkrankheiten genutzt:

Dort findet ihr auch weiterführende Informationen zu den einzelnen Krankheiten.

Unter einem Abszess bei der Katze versteht man eine Eiteransammlung im Gewebe. Durch die Ansammlung des Eiters bildet sich ein Hohlraum, der von einer bindegewebigen Kapsel umgeben ist. Ein Abszess tritt bei der Katze häufig an der Haut auf, aber auch in anderen Organen können sich Eiteransammlungen bilden.

Grundsätzlich unterscheidet man einen Abszess von Eiteransammlungen in vorgefertigten Körperhöhlen, zum Beispiel in Gelenkhöhlen oder in der Gallenblase. In solchen Fällen sprechen Tierärztinnen und Tierärzte von einem Empyem.

Bei Ataxie handelt es sich um ein fehlerhaftes Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen bei der Ausführung von Bewegungen. Die Katze zeigt Bewegungs- und Koordinationsstörungen. Ataxie ist keine Krankheit, sondern eine Behinderung, welche die Lebensfreude einer Katze aber keineswegs trübt.

Die Ursachen für eine Koordinationsstörung bei der Katze sind vielfältig, sie können bereits angeboren sein oder bspw. durch einen Unfall ausgelöst werden. Häufig liegt ihr Ursprung in einer Schädigung des Zentralen Nervensystems (ZNS). Zum ZNS zählen das Großhirn, das Kleinhirn, das Stammhirn und das Rückenmark.

Bewegungen können vom Gehirn nur eingeschränkt oder gar nicht mehr gesteuert werden. Zielgerichtete Bewegungen fallen schwer oder sind nicht möglich. Dies kann sich unter anderem auf das Gleichgewicht auswirken, so dass die Betroffenen bei der Fortbewegung schwanken oder sogar umfallen können. Allgemein sind ungeordnete Bewegungsabläufe zu beobachten und typisch ist auch ein unsicheres Stehen. Daher nennt man sie liebevoll auch Wackelkatzen.

Ataxiekatzen nehmen ihre Behinderung offenbar nicht als solche wahr. Kommen keine weiteren Erkrankungen hinzu, verfügt eine Ataxiekatze über eine ganz normale Lebenserwartung. In den meisten Fällen findet über Jahre sogar eine Verbesserung der Symptome statt.

Eine Bindehaut-Entzündung (Konjunktivitis) ist eine relativ häufige Augenerkrankung bei Katzen. Sie zeigt sich durch eine gerötete, geschwollene Augenbindehaut und tränende Augen.

Ursache der Konjunktivitis sind meist Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren, teilweise auch Fremdkörper, die in die Augen der Katze gelangt sind.

Als Reaktion auf die störenden Partikel wird das Abwehrsystem (Immunsystem) der Katze aktiv. Es bekämpft die Fremdstoffe, wodurch es zur Rötung, Schwellung und Eiterbildung am Auge kommt.

Tierärztinnen und Tierärzte erkennen eine Bindehaut-Entzündung  anhand der typischen Symptome. Auch entnehmen sie häufig einen Augenabstrich, um die Ursache der Konjunktivitis festzustellen. Je nach Auslöser erhält die Katze Augentropfen oder Augensalben.

Eine Blasenentzündung (Zystitis) bei der Katze kann verschiedene Ursachen haben. Sie wird zum Beispiel durch Harnkristalle, Fehlbildungen der Harnwege und/oder Krankheitskeime ausgelöst.

Als Folge ist die Schleimhaut der Harnblase gereizt und die Blase entzündet sich. Die betroffene Katze hat Schmerzen beim Wasserlassen und setzt häufig, jedoch jeweils nur geringe Mengen, Urin ab.

Um die Ursache der Zystitis zu ermitteln, untersuchen Tierärztinnen und Tierärzte die Katze gründlich. Eine Urinprobe sowie gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonografie) sind außerdem für die Diagnose wichtig. Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser der Blasenentzündung.

Bei einer Bronchitis entzünden sich die großen luftführenden Wege der Lungen (Bronchien). Eine Bronchitis bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben, möglich ist zum Beispiel eine Infektion der Atemwege mit Krankheitserregern (wie Bakterien, Viren). Eine akute Ansteckung kann folgenlos abheilen oder auch bestehen bleiben und sich zur chronischen Bronchitis bei Katzen ausbilden. Ein weiterer möglicher Auslöser für eine Bronchitis bei Katzen ist eine Allergie (allergische Bronchitis).

Die Entzündung führt zu einer Verengung der Atemwege und damit meist zu Husten und Atemnot. Die Behandlung einer chronischen Bronchitis bei Katzen richtet sich nach der jeweiligen Ursache. In jedem Fall ist es wichtig, bei anhaltendem Husten oder Atemnot mit der Katze einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen.

Bei einem Eosinophilen Granulom-Komplex (EGK) bei der Katze handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu Entzündungen, vor allem im Maul, kommt. Die Ursache ist unbekannt. Sicher ist, dass es sich beim Eosinophilen Granulom-Komplex um eine Reaktion des Abwehrsystems handelt.

Bestimmte Abwehrzellen sammeln sich beim EGK in der Schleimhaut der Katze an und es entstehen sogenannte Granulome. Die Behandlung eines Eosinophilen Granulom-Komplexes bei der Katze kann langwierig sein und erfordert Geduld.

Ursachen

Die Ursache des Eosinophilen Granulom-Komplexes bei der Katze ist nicht vollständig geklärt. Vermutlich spielt eine überschießende Reaktion des Abwehrsystems (Immunsystems) eine Rolle. Häufig treten die Entzündungen der Maulschleimhaut zusammen mit einer juckenden Hautentzündung und übermäßigem Putzen auf. Möglich ist, dass das häufige Putzen kleine Verletzungen der Zungen- und Maulschleimhaut verursacht.

Tierärztinnen und Tierärzte vermuten, dass der EGK in manchen Fällen auch als Folge eines Flohbefalls der Katzen auftritt. Betroffene Tiere reagieren dann allergisch auf Flohbestandteile und ihr Abwehrsystem wird übermäßig aktiviert. Durch die Fellpflege gelangen die Partikel unter anderem auf die Zunge und die Maulschleimhaut, wo sie Entzündungen hervorrufen.

Symptome

Typische Anzeichen des Eosinophilen Granulom-Komplexes sind Entzündungen der Maulschleimhaut. Diese zeigen sich in Form von zahlreichen erhabenen, gelblichen Knötchen (eosinophile Granulome). Sie finden sich insbesondere auf dem Zungenrücken sowie im Bereich des harten und weichen Gaumens.

Diese entzündlichen Schleimhaut-Veränderungen sind oftmals schmerzhaft, weswegen Katzen mit Eosinophilem Granulom-Komplex häufig plötzlich nicht mehr fressen oder verstärkt speicheln. Gleichzeitig findet man beim EGK oft gerötete, manchmal nässende und juckende Hautstellen (eosinophile Plaques), vor allem am Bauch, an den Innenseiten der Oberschenkel und teilweise auch am Kopf der Katze.

Diagnose

Eine Tierärztin oder ein Tierarzt stellt die Diagnose des Eosinophilen Granulom-Komplexes anhand des charakteristischen Erscheinungsbildes. Dazu wird die Katze gründlich auf Veränderungen am ganzen Körper untersucht und vor allem die Zunge und das Maul begutachtet. Erkennbare Veränderungen mit ausgeprägtem Geruch aus dem Maul deuten meist auf eine zusätzliche Infektion mit Bakterien hin.

Behandlung

Die Behandlung des Eosinophilen Granulom-Komplexes bei der Katze ist manchmal schwierig und langwierig. In der Regel verabreichen Tierärztinnen und Tierärzte beim EGK Medikamente wie Kortison. Sie wirken dämpfend auf das Abwehrsystem und hemmen Entzündungen, was die Symptome lindert.

In sehr hartnäckigen Fällen erhält die Katze ein bestimmtes Hormon (das Gelbkörper-Hormon Megestrol). Aufgrund möglicher Nebenwirkungen sind regelmäßige tierärztliche Kontrolluntersuchungen notwendig.

Um zu verhindern, dass sich beim Eosinophilen Granulom-Komplex die entzündeten Haut und Schleimhaut-Stellen mit Bakterien infizieren, erhält die Katze meist auch ein Antibiotikum. Es empfiehlt sich, die Katze außerdem auf Flöhe und andere Parasiten untersuchen und behandeln zu lassen.

Eine Epilepsie bei der Katze ist eine Krankheit, die sich durch eine Neigung zu Krampfanfällen und bestimmten Bewusstseinsveränderungen äußert.

Während eines epileptischen Anfalls krampft die Katze und verliert dabei teilweise das Bewusstsein. Die Ursachen von epileptischen Anfällen sind vielfältig. Wenn die Katze unter Epilepsie leidet, ist es wichtig, eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen und die Katze behandeln zu lassen.

Ursache

Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine Infektionskrankheit, die durch feline Coronaviren verursacht wird. Eine Mutation dieser Viren bestimmt den Ausbruch der FIP – ist eine Katze also Träger von Coronaviren (bis zu 70 % der Katzenpopulation), heißt dies nicht, dass sie auch an FIP erkranken muss. Die Zahl der Coronavirenträger, die an FIP erkranken, variiert je nach Publikation zwischen 5 und 10 %.

Übertragung und Krankheitsverlauf

Nicht das mutierte Virus, sondern die Coronaviren aus dem Darm werden übertragen. Diese können Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Durchfall, Fieber) verursachen. Trägerkatzen scheiden sie mit dem Kot aus, über den Nasen-Rachen-Raum werden diese von anderen Tieren aufgenommen, oft findet diese Übertragung vom Muttertier auf die Welpen statt.

Katzen in Mehrkatzen-Haushalten sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt das mutierte Coronavirus in sich zu tragen. Zum einen liegt dies an den vermehrt vorkommenden unterschiedlichen Virusvarianten und zum anderen daran, dass Stress (zB. Revierkämpfe) zu einer Unterdrückung des Immunsystems und somit eher zum Ausbruch der FIP führen kann. Eine gleichzeitig bestehende FeLV- (felines Leukämie-Virus) oder FIV- Infektion (felines Immundefizienz-Virus) kann durch die damit einhergehende Unterdrückung des Immunsystems ebenfalls einen FIP-Ausbruch begünstigen.

Prinzipiell können Katzen aller Altersstufen erkranken, anfällig sind allerdings 6-24 Monate alte und 14-15 Jahre alte Tiere.

Monozyten und Makrophagen, beides Zellen des Immunsystems, werden in erster Linie vom felinen infektiösen Peritonitis Virus befallen. Wir unterscheiden zwei Formen der Erkrankung – welche davon ausbricht oder überwiegt, ist abhängig von der Immunantwort der Katze. Die feuchte Form entsteht dadurch, dass sich Immunkomplexe (entstehen durch die Reaktion des Körpers auf das Virus) in den Blutgefäßen ansiedeln und zu einer Entzündung (Vaskulitis) führen. Dadurch kommt es zu einer Schädigung der Gefäße und somit zum Austritt von Flüssigkeit in Körperhöhlen wie dem Bauch oder dem Brustraum.

Die trockene Form ist gekennzeichnet durch die Bildung von Granulomen (Produkt von Entzündungszellen) in Organen der Bauchhöhle, der Lunge, den Augen oder im Gehirn.

Symptome

Das klinische Bild variiert stark. Unerklärliches Fieber, Lidbindehautentzündung, Probleme des Atmungstraktes, Durchfall oder chronische Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust sind häufige Symptome.

Die feuchte Form zeigt sich durch Flüssigkeitsansammlungen im Bauch (Aszites) und eventuell im Brustkorb (Liquidothorax) was zu Umfangsvermehrung des Bauches und Atemnot führen kann.

Die trockene Form ist eine diagnostische Herausforderung und lässt sich für den Tierbesitzer meist nicht erahnen, da die Krankheitszeichen noch unspezifischer sein können. Chronisches Fieber und das Versagen von Organen sind möglich. Ist das Gehirn betroffen zeigen die Katzen auch zentralnervöse Symptome (Inkoordination, Schwäche, Ataxie, Krämpfe).

Diagnose

Eine FIP-Erkrankung zu diagnostizieren ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Untersuchungen und diagnostischer Tests. Die Krankengeschichte, das klinische Bild, Blutwertveränderungen und Ergebnisse der bildgebenden Diagnostik (Röntgen/Ultraschall) geben entscheidende Hinweise. Vor allem wenn Flüssigkeitsergüsse fehlen, wird die FIP Erkrankung oft spät oder gar nicht erkannt, vor allem wenn die klinischen Symptome unspezifisch sind.

Im Blut können folgende Parameter Hinweise geben: Anämie (Blutarmut), Lymphopenie, erhöhter Bilirubinwert, erhöhter ALT Wert sowie ein niedriger Albumin-Globulin-Quotient. Ein Nachweis von Coronavirus Antikörpern im Blut („FIP Titer“) ist kein Beweis für das Vorliegen einer FIP. Wie eingangs erwähnt macht 70% der Katzenpopulation eine Infektion mit Coronaviren durch ohne, dass der Virus mutiert. Auch neuere Antikörpernachweisverfahren können unzureichend zwischen enteralen Coronaviren und mutierten Coronaviren unterscheiden.

Ein direkter Nachweis der Virus DNA (PCR Test) aus Körperhöhlenergüssen oder befallenem Gewebe (Granulomen, Darmwand,…) ist wesentlich sensitiver und in der Regel beweisend für eine FIP Erkrankung. Bei neurologischen Symptomen kann die Entnahme und Untersuchung von Liquor cerebrospinalis (Gehirnflüssigkeit) notwendig sein.

Therapie

Mit einer symptomatischen Therapie bestehend aus Entzündungshemmer und Immunsuppressiva, können wir zwar in einzelnen Fällen Zeit gewinnen, die betroffene Katze jedoch nicht heilen. Ob eine symptomatische Therapie Sinn macht, muss vom Allgemeinbefinden des Tieres und der damit einhergehenden Lebensqualität abhängig gemacht werden.

Mittlerweile gibt es ein neues antivirales Medikament am Markt, das eine Heilung verspricht. Hierbei handelt es sich um einen Protease Hemmer, der in der Lage ist die Viren zu zerstören. Aktuelle Studien sind sehr zufriedenstellend und versprechen bei einem Großteil der behandelten Katzen Heilung. Das Medikament muss täglich für 12 Wochen verabreicht werden. Eine erste Besserung wird nach 3-5 Tagen erwartet. In einer Studie ist beschrieben, dass 30 % der Katzen innerhalb von drei Monaten nach Ende des Verabreichungsintervalls einen Rückfall erlitten.

Derzeit fehlt eine offizielle Zulassung des Protease Hemmers in Deutschland, weshalb das Medikament nicht vom Tierarzt bezogen oder verabreicht werden kann. Betroffene Tierbesitzer haben sich via Sozialen Medien organisiert und sind derzeit Ansprechstelle für die nicht zugelassene Therapie, die jedoch vielversprechend ist. Die korrekte Diagnosestellung und Begleitung der Behandlung muss jedoch stets durch den Tierarzt erfolgen. Bleibt zu hoffen, dass der Gesetzgeber auch den Umweg der Medikamentenbeschaffung baldigst beseitigt, damit der gesamte Prozess unter ärztlicher Aufsicht stattfinden kann.

Wir haben bereits selbst über zehn Katzen erfolgreich behandelt oder bei der Behandlung begleitet und können auch gerne den Kontakt zu den entsprechenden Betreuern herstellen sowie zur Behandlung beraten.

Quelle: https://www.tierklinik-stp.at/fip-katze/

FIV entsteht durch eine Ansteckung mit dem Felinen Immundefizienz Virus. Bricht die Krankheit aus, ist das Immunsystem stark geschwächt. Es kann sich nicht mehr ausreichend gegen Erreger wie Bakterien oder Pilze wehren. Die Krankheit bezeichnet man auch als Katzen-Aids. Ähnlich wie bei einer HIV-Infektion beim Menschen, können Katzen mit FIV bereits mehrere Jahre mit dem Immundefizienz-Virus infiziert sein, ohne dass die Krankheit (Aids bzw. Katzen-Aids) ausbricht.

Wenn eine Katze positiv auf FIV getestet wird, bedeutet dies, dass sie sich mit dem Felinen Immundefizienz Virus angesteckt und ihr Immunsystem daraufhin Antikörper gebildet hat. In einigen Fällen dauert es jedoch bis zu einem Jahr, bis sich Antikörper im Blut der mit FIV infizierten Katze nachweisen lassen. Zudem kann die Antikörper-Produktion im Endstadium von Katzen-Aids deutlich abnehmen, sodass sich diese im Blut nicht mehr nachweisen lassen. Ist das Ergebnis nicht eindeutig, kann die Tierärztin oder der Tierarzt weitere Blutuntersuchungen bei Tieren veranlassen.

Die Feline Immunschwäche Virusinfektion ist nicht heilbar. Hat die finale Phase eingesetzt, sterben die Katzen in der Regel innerhalb eines Jahres. Das Eintreten der Finalphase lässt sich jedoch unter Umständen hinauszögern, wenn die Katze gut gepflegt und die begleitenden Symptome entsprechend behandelt werden. In diesem Fall kann es bis zu mehreren Jahren dauern, bis das Katzen-Aids ausbricht.

Zudem empfiehlt es sich, mit FIV infizierte Katzen im Haus zu halten. So lässt sich eine weitere Verbreitung des Virus verhindern und die infizierte Katze ist vor weiteren Infektionen besser geschützt. Da die Übertragung auf andere Katzen nur durch den Deckakt oder bei blutigen Bissen erfolgt, ist das Zusammenleben von FIV positiven (erkrankten) und FIV negativen (nicht erkrankten) Katzen risikoarm möglich, sofern sich diese gut verstehen.

FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen) ist eine Zahnerkrankung, bei der sich der Zahn und seine Wurzeln auflösen. Sie ist eine der häufigsten und schmerzhaftesten Erkrankungen der Katze: Fast jede dritte Katze leidet unter FORL, ab einem Alter von fünf Jahren ist es sogar jede zweite – und das über alle Katzenrassen hinweg. Besonders häufig sind aber offenbar Perserkatzen und Siamkatzen betroffen.

In der Regel sind zuerst die Zahnwurzeln betroffen, ehe der sichtbare Teil des Zahnes zerstört wird. Daher wird diese Erkrankung oft lange übersehen. Meist treten solche „resorptive Läsionen“ genannten Veränderungen nicht einzeln auf, sondern betreffen mehrere Zähne. Wenn sie nur an einer Stelle sichtbar sind, ist davon auszugehen, dass der Prozess an anderen Zähnen gerade beginnt.

Der Zerfall der Zahnsubstanz lässt sich weder verhindern noch beheben. Deshalb müssen alle durch FORL angegriffene Zähne restlos entfernt werden. Dies muss der Tierarzt unter Vollnarkose und mit nachfolgender Röntgenkontrolle (Dentalröntgen) machen, um sichergehen zu können, dass alle betroffen Zähne komplett gezogen wurden.

Da Katzen richtige Anpassungskünstler sind, kommen sie auch wunderbar mit weniger oder ganz ohne Zähne klar. Sie benötigen auch kein Spezialfutter und die Lebenserwartung ist dadurch nicht eingeschränkt.

Die Leukämie ist eine Krebserkrankung, die von bestimmten Zellen im Knochenmark ausgeht. Diese sogenannten Vorläuferzellen reifen bei einer gesunden Katze im Knochenmark heran, bis sie ins Blut freigegeben werden und verschiedene Funktionen im Körper übernehmen.

Eine Leukämie bei der Katze ist meist eine langwierige Erkrankung, die entweder mit wenigen oder keinen Symptomen beginnt (chronische Leukämie), oder plötzlich auftritt und schwer verläuft (akute Leukämie). Das Feline Leukämievirus ist nicht heilbar und führt über Kurz oder Lang zum Tod.

Meist wird eine Leukämie bei der Katze durch das Feline Leukämievirus (FeLV) ausgelöst. Gegen das Leukämie-Virus gibt es eine wirksame Impfung.

Dieses Virus wird durch engen Kontakt von infizierten Katzen übertragen. Hierbei reicht es, wenn die Katzen sich intensiv beschnuppern, gegenseitig belecken oder gemeinsame Kot- und Futterplätze benutzen. Oft übertragen Katzen das Feline Leukämie-Virus (FeLV) auch durch Bisse. Die Mutter kann ihre Welpen bereits vor der Geburt mit dem Virus anstecken.

Aufgrund der hohen Ansteckungsrate wird dringend empfohlen, eine mit FeLV infizierte Katzen ausschließlich im Haus gemeinsame mit anderen FeLV-positiven Katzen zu halten. So lässt sich eine weitere Verbreitung des Virus verhindern und die infizierte Katze ist vor weiteren Infektionen besser geschützt.

Die Katzenseuche (Fachbegriff: Feline Panleukopenie) ist eine schwere, sehr ansteckende Virusinfektion, die vorwiegend bei jungen Katzenwelpen (im Alter von zwei bis sechs Monaten) auftritt. Aber auch ältere Katzen können an der Katzenseuche erkranken.

Die Symptome der Felinen Panleukopenie zeigen sich hauptsächlich mit Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Erbrechen, Durchfall). Die Katzenseuche sollte möglichst schnell behandelt werden, da vor allem junge Katzen binnen eines Tages an der Virusinfektion sterben können.

Ursachen

Die Katzenseuche wird durch das Parvovirus ausgelöst. In den meisten Fällen infizieren nicht geimpfte Mutterkatzen ihre Katzenwelpen. Aber auch andere ungeimpfte Katzen in der Umgebung sind häufig Überträger. Zudem ist eine Ansteckung mit der Katzenseuche über verseuchte Gegenstände möglich. Das Virus gelangt über die Schleimhäute von Nase und Maul in den Körper der Katze.

Zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Felinen Panleukopenie liegen meist vier bis sechs Tage (Inkubationszeit). Parvoviren sind ausgesprochen widerstandsfähig. Der Kontakt mit verseuchten Gegenständen (z. B. Fressnapf, Körbchen, Kleidung) kann noch Jahre später zu einer Infektion führen.

Unter Hunden grassiert ein ähnliches Virus, allerdings stecken sich Katzen und Hunde nicht gegenseitig an.

Symptome

An Katzenseuche erkrankte Katzen wirken anfänglich müde, niedergeschlagen und fressen oft nicht. Darauf folgt meist wiederkehrendes Erbrechen, hohes Fieber (40 °C bis 41 °C) und Durchfall bei der Katze. Der Flüssigkeitshaushalt der Katze gerät völlig aus dem Gleichgewicht.

Mit Katzenseuche infizierte Tiere drohen sehr schnell auszutrocknen. Bei Katzenwelpen, die schon im Mutterleib oder in den ersten Tagen nach der Geburt mit Katzenseuche infiziert werden, kann es auch zu Hirnschäden (Kleinhirn-Hypoplasie) und Blindheit (Netzhaut-Dysplasie) kommen.

Diagnose

Besteht der Verdacht auf die Katzenseuche, muss die Katze so schnell wie möglich tierärztlich behandelt werden. Die Tierärztin oder der Tierarzt diagnostiziert die Feline Panleukopenie durch eine Blutuntersuchung und eine Kotuntersuchung. Im Kot lässt sich der Erreger der Katzenseuche, das Parvovirus, direkt nachweisen.

Eine Blutuntersuchung gibt unter anderem Aufschluss über die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Diese sinkt bei Katzen mit Katzenseuche oft dramatisch ab, weshalb die Katzenseuche auch als Panleukopenie (Leukopenie = Verminderung der weißen Blutkörperchen) bezeichnet wird.

Behandlung

Die Katzenseuche muss schnell und entschlossen behandelt werden. Die Katze erhält elektrolythaltige Infusionen, um verlorene Flüssigkeit und Salze zuzuführen. Zusätzlich helfen sogenannte Antiemetika gegen Brechreiz sowie Antibiotika, um einer bakteriellen Infektion vorzubeugen.

Tierärztinnen und Tierärzte verordnen Katzen mit Panleukopenie häufig auch Interferone, um die Virusentwicklung zu hemmen. Dabei handelt es sich im spezielle immunstimulierende Eiweiße. Bei schwer an Katzenseuche erkrankten Tieren ist unter Umständen eine Bluttransfusion nötig.

Gegen starke Bauchschmerzen verabreicht die Tierärztin oder der Tierarzt außerdem Schmerzmittel.

Haarballen bei der Katze (Trichobezoare) kommen naturgemäß vor. Es handelt sich dabei um eine Zusammenballung von Haaren im Magen der Katze. So verschluckt die Katze beim Putzen des Fells regelmäßig lose Haare, die sich in ihrem Magen zu Haarballen formen können.

Teilweise passieren solche Haarballen den Verdauungstrakt der Katze, doch oftmals würgt sie die Haarballen wieder hervor, um sie auszuspeien. Haarballen bei der Katze kommen sowohl bei Kurzhaar- als auch bei Langhaar-Katzen vor und sind gewöhnlich problemlos. Sie können jedoch auch zu Verdauungsproblemen bei der Katze führen.

Bei einem Harnwegs-Verschluss ist die Harnröhre der Katze verstopft, sodass die Katze nur noch in geringem Maße oder gar kein Wasser mehr lassen kann.

In der Regel kommt ein Harnwegs-Verschluss durch Harnsteine zustande, die sich in der Harnröhre der Katze festsetzen. Aber auch Schleim- oder Blutpfropfen können die Harnröhre blockieren. Wird der Verschluss nicht rechtzeitig behoben, ist ein Harnwegs-Verschluss für die Katze lebensbedrohlich.

Bei einer Hepatitis ist das Lebergewebe der Katze entzündet (Leberentzündung).

Meistens kommt es bei Katzen allerdings zu einer sogenannten Cholangitis oder Cholangiohepatitis:

  • Bei einer Cholangitis sind die Gallenwege entzündet.
  • Bei einer Cholangiohepatitis betrifft die Entzündung das Gewebe, das die Gallenwege sowie das Lebergewebe umgibt.

Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) arbeitet das Herz der Katze nicht mehr so gut, wie es sollte. Es pumpt nicht mehr ausreichend sauerstoffreiches Blut durch den Körper. Es verschlechtert sich somit auch die Sauerstoff-Versorgung der Organe und Gewebe. Aus diesem Grund ist eine Katze mit Herzschwäche allgemein geschwächt.

Eine Herzinsuffizienz hat unterschiedliche Ursachen: Sie kann angeboren sein oder infolge einer Erkrankung auftreten.

Ursachen

Eine Herzschwäche bei der Katze kann verschiedene Gründe haben. Dazu zählen unter anderem angeborene Herzfehler, krankhafte Veränderungen am Herzmuskel (Kardiomyopathien) oder allgemeine Alterserscheinungen.

Tierärztinnen und Tierärzte unterscheiden drei Formen von Kardiomyopathien bei der Katze, die zu einer Herzinsuffizienz führen können:

  1. Bei der dilatativen Kardiomyopathie sind die Herzkammern der Katze erweitert und das Herz hat nicht genügend Kraft, den Blutdruck aufrecht zu erhalten.
  2. Die hypertrophe Kardiomyopathie der Katze zeichnet sich dagegen durch eine verdickte Herzkammer-Wand aus.
  3. Bei einer restriktiven Kardiomyopathie der Katze versteifen nach und nach die Wände der Herzkammern, was ebenfalls zu einer Herzschwäche führt.

Bei einigen Katzenrassen, zum Beispiel der Maine-Coon-Katze, kommt eine Kardiomyopathie besonders häufig vor und ist in diesem Fall erblich bedingt.

Eine Herzschwäche tritt entweder akut (plötzlich) oder chronisch (langsam fortschreitend) auf. Das Herz arbeitet bei der Herzinsuffizienz nicht mehr mit voller Kraft, sodass weniger Blut und somit auch weniger Sauerstoff in den Körper gelangen.

Symptome

Eine Herzschwäche äußert sich durch verschiedene Symptome. Die betroffene Katze ermüdet schnell, schläft viel und ist allgemein schlapp. Hinzu kommt Appetitverlust. In einigen Fällen leidet die Katze unter einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Lungenödem) und infolgedessen unter Husten.

Als weitere Folge der Herzschwäche kann ein Blutgerinnsel (Thrombus) bei der Katze auftreten und zu Durchblutungsstörungen in den Hinterläufen führen. Die Katze beginnt zu lahmen.

Eine akute Herzinsuffizienz geht häufig mit Atemnot, Herzgeräuschen und einer plötzlichen Verschlechterung des Allgemeinbefindens der Katze einher. Auch Erbrechen bei der Katze ist möglich. Bei einer akuten Herzschwäche kann es passieren, dass die Katze kollabiert.

Diagnose

Um eine Herzschwäche zu diagnostizieren, hören Tierärztinnen und Tierärzte zunächst das Herz der Katze mit einem Stethoskop ab. Anschließend untersuchen sie die Katze gründlich körperlich. Weiterhin untersuchen sie das Herz in der Regel mittels Ultraschall-Untersuchung (Herz-Ultraschall, Echokardiografie). Ein Elektrokardiogramm (EKG) misst die Aktivität des Herzens und gibt Aufschluss über die Leistungsfähigkeit der Katze.

Behandlung

In vielen Fällen lässt sich eine Herzschwäche bei der Katze behandeln. Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Herzkrankheit. Bei einer akuten Herzschwäche verabreicht die Tierärztin oder der Tierarzt zum Beispiel ein Mittel, das die Herzkranzgefäße erweitert (z.B. Nitroglyzerin-Salbe) und ein harntreibendes Medikament (Diuretikum, z.B. Furosemid).

Ist bei einer Herzinsuffizienz der Herzschlag der Katze unregelmäßig, helfen sogenannte Antiarrhythmika. Blutdrucksenkende Mittel (wie ACE-Hemmer) entlasten das Herz der Katze, und Herzglykoside (wie Digitalis) kräftigen den Herzmuskel.

Katzenschnupfen ist zunächst einmal  eine Sammelbezeichnung für ansteckende Erkrankungen der Atemwege und der Schleimhäute der Katze. Es handelt sich hierbei also um einen Symptomkomplex, der durch unterschiedliche Erreger hervorgerufen wird und Nase, Maulhöhle und Augen betrifft. Beteiligte Erreger sind verschiedene Viren sowie Bakterien und Pilze. Da die Erreger sich gegenseitig begünstigen und damit parallel auftreten können und Behandlung und Bekämpfung dieser Erkrankungen etliche Gemeinsamkeiten aufweisen, ist diese Sammelbezeichnung dennoch berechtigt.

Auch die Symptome sind beim Katzenschnupfen  sehr vielschichtig und deshalb auch meist nicht dem ein oder anderen Erreger klar zuzuordnen. Sie reichen von mildem, nur wässrigem Nasenausfuß bis zu tödlich verlaufenden Allgemeinerkrankungen. Es kommt zu Schnupfen und Konjunktivitis, Läsionen in der Maulhöhle, Fieber und Pneumonie.

Meist liegen zunächst Virusinfektionen vor, neben unspezifschen Adenoviren, Rhinoviren oder Pneumoviren natürlich die Haupterreger wie das Felines Herpes Virus (FHV) und das Feline Calici Virus (FCV). Sie verursachen Läsionen, Schwellungen der Schleimhäute und begünstigen Entzündungsmediatoren. Die Oberfläche der Nasenmuschel wird geschädigt und bakterielle Sekundärinfektionen werden begünstigt.

Mögliche Katzenschnupfen-Erreger:

  • Feline Herpesviren
  • Feline Calici Viren (FCV)
  • Chlamydophila felis
  • Mycoplasma felis
  • Bartonellen

Die Virusinfektionen und die Bakterien lassen sich über einen klassischen  Rachen- oder Augentupfer nachweisen. Ein Antibiogram sollte bezüglich einer Therapie eingeleitet werden. Hiermit lassen sich die auftretenden Begleitinfektionen gezielt behandeln.

Therapiemöglichkeiten:

  • Antibiotische Therapie
  • Antivirale Therapie
  • Ergänzungsfuttermittel
  • Immunmodulatoren
  • Entzündungshemmer
  • Inhalation/Schleimlöser

Eine Impfung gegen FHV gibt sicher eine gute Immunität, doch kann auch sie nicht vor der Ausbildung eines dauerhaften Trägerstatus schützen.

Eine Immunisierung gegen FCV ist aufgrund der großen Stammvarianz sehr schwierig. Impfstoffe bieten leider keinen kompletten Schutz gegen neue oder auch aggressivere Varianten. Es sollten auch Katzen geimpft werden, die Katzenschnupfen hatten und deren klinisches Bild eine Impfung zu lassen.

Bei einer Nierenschwäche bei der Katze lässt entweder akut (akute Niereninsuffizienz) oder schleichend (chronische Niereninsuffizienz) die Funktion der Nieren nach. Die beiden Nieren sind lebenswichtige Organe, die unter anderem das Blut filtern, den Harn bilden und Wasserhaushalt, Blutdruck und Stoffwechsel der Katze regulieren. Auch stellen die Nieren bestimmte Hormone her, die für die Blutbildung und die Knochen von Bedeutung sind.

Eine Nierenschwäche kann viele Ursachen haben. Häufig kommt eine Niereninsuffizienz bei älteren Katzen vor.

Ursachen

Es gibt viele Ursachen für eine Nierenschwäche bei Katzen. Mögliche Ursachen sind:

  • Alter: Besonders ältere Katzen sind von einer Nierenschwäche betroffen, weil die Nierenleistung bei höherem Lebensalter nachlässt.
  • Verletzungen: Vernarbt Nierengewebe, verliert es seine Funktion. Eine Nierenschwäche kann die Folge sein.
  • Vergiftungen der Katze
  • Infektionen
  • Verminderte Durchblutung: Ist die Niere nicht ausreichend durchblutet, wird das empfindliche Nierengewebe nicht ausreichend versorgt. Nierenschäden sind eine mögliche Folge.
  • Missbildungen der Niere (z. B. Zystennieren)
  • Immunreaktionen: Körpereigene Abwehrstoffe können die feinen Nierengefäße verstopfen, sodass die Niere der Katze nicht mehr ausreichend durchblutet wird.

Eine eingeschränkte Nierenfunktion fällt im Anfangsstadium nicht auf, da sich zunächst gesundes Nierengewebe vermehrt und die Aufgaben der zerstörten Nierenzellen übernimmt. Die Niere nimmt dann an Größe zu (renale Hypertrophie).

Ist nur eine Niere geschädigt, etwa durch eine Verletzung, gleicht die zweite gesunde Niere den Nierenschaden aus. Kommt es jedoch zu einer weiteren Schädigung von gesundem Nierengewebe, zeigen sich bei der Katze erste Symptome einer Niereninsuffizienz.

Symptome

Eine Nierenschwäche führt zu unterschiedlichen Symptomen. Sie kann sich durch Fressunlust bei gleichzeitig starkem Durst sowie durch Erbrechen der Katze bemerkbar machen. Die Katze wirkt lethargisch und magert als Folge verringerter Nahrungsaufnahme ab. Auch uriniert die Katze bei einer Nierenschwäche häufiger als gewöhnlich, wobei sie größere Mengen Harn ablässt (Polyurie und Polydipsie).

Oftmals fällt ein verstärkter Maulgeruch der Katze auf. Eine Niereninsuffizienz kann außerdem zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Durch den gestörten Stoffwechsel ist außerdem eine Knochenentkalkung (Osteodystrophie) möglich: Dann kommt es bereits bei geringer Belastung der Knochen zu Knochenbrüchen.

Diagnose

Zur Diagnose einer Nierenschwäche bei der Katze eigenen sich verschiedene Untersuchungen. Zunächst prüft die Tierärztin oder der Tierarzt den Ernährungsstatus der Katze und achtet darauf, ob die Katze beispielsweise unter- oder überernährt wirkt. Auch fallen gegebenenfalls Anzeichen einer Blutarmut auf, etwa blasse Schleimhäute. Mögliche Hinweise auf eine Nierenschwäche sind außerdem Wasseransammlungen (Ödeme) oder eine Austrocknung (Dehydratation) der Katze.

Beim Verdacht auf eine Nierenschwäche tastet die Tierärztin beziehungsweise der Tierarzt die Flanken der Katze ab: Schmerzen in der Nierengegend sind ein mögliches Anzeichen einer Nierenschädigung. Mit bildgebenden Verfahren (z. B. Ultraschall bei Tieren) werden die Größe und das Aussehen der Nieren begutachtet. Weiterhin werden zur genauen Diagnose das Blut und der Urin der Katze im Labor untersucht, um den Grad der Niereninsuffizienz abschätzen zu können.

Behandlung

Bei einer Katze mit eingeschränkter Nierenfunktion trägt eine eiweiß- und phosphorarme Diät dazu bei, das Fortschreiten der Nierenschwäche hinauszuzögern oder sogar zu verhindern. In Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt ist es eventuell sinnvoll, dem Futter wasserlösliche Vitamine beizumengen, da eine niereninsuffiziente Katze in der Regel vermehrt uriniert und damit auch wasserlösliche Vitamine ausscheidet.

Die medikamentöse Behandlung einer Nierenschwäche hängt stark von den Ursachen ab. Bei bakteriellen Infektionen beispielsweise helfen Antibiotika. Tritt die Niereninsuffizienz als Nebenwirkung von Medikamenten auf, passt die Tierärztin beziehungsweise der Tierarzt die Medikation neu an (andere Dosierung oder anderes Präparat).

Wenn eine Katze unter Ohrmilben leidet, hat sie sich mit einer Milbe namens Otodectes cynotis angesteckt. Diese Milbe befällt die Ohren von Hunden, Katzen und anderen Tieren und führt zu einer speziellen Ohrentzündung, der Ohrräude.

Die Milben leben im Gehörgang und an der Ohrmuschel der Katze und ernähren sich dort von Hautzellen und den Ohrabsonderungen. Die Ohrmilben können durch direkten Kontakt zwischen den Tieren übertragen werden – auch von Hund auf Katze und umgekehrt. Vor allem junge Tiere zeigen häufig einen Ohrmilben-Befall.

Ausgewachsene Milben leben etwa zwei Monate. Sie bilden Eier, aus denen sich neue Milben entwickeln. Auch außerhalb der Katze können die Milben und Eier überleben.

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) der Katze heißt in der medizinischen Fachsprache Pankreatitis. Sie kommt bei Katzen, aber auch bei vielen anderen Tieren, sowie bei Menschen vor. Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Pankreatitis. Eine akute Pankreatitis lässt sich behandeln, die Bauchspeicheldrüse kann sich anschließend vollständig erholen.

Bei der chronischen Form schreitet die Pankreatitis bei der Katze immer weiter fort und die Bauchspeicheldrüse wird irreparabel geschädigt. In diesem Fall lässt sich durch eine Behandlung unter Umständen die Erkrankung verlangsamen und die Symptome lassen sich lindern.

Eine Pankreatitis kann im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder eigenständig auftreten. Im letzteren Fall ist die Ursache meistens unklar.

Eine Katze leidet unter Verstopfung, wenn sie ihren Kot nur verzögert und mit Schwierigkeiten absetzen kann. Tierärztinnen und Tierärzte unterscheiden verschieden starke Verstopfungen:

  • Konstipation bedeutet, dass die Katze seltener und schwer Stuhlgang hat.
  • Obstipation liegt vor, wenn die Katze länger keinen Kot absetzen kann (hartnäckige Verstopfung).

Eine vorübergehende Verstopfung ist für die Katze meist nicht gefährlich, eine länger andauernde und hartnäckige Verstopfung kann jedoch sehr bedrohlich sein. Ist die Verstopfung bei der Katze stärker oder leidet sie häufiger darunter, ist es empfehlenswert, die Ursache zu ermitteln und zu behandeln.

Bei einer Wurmerkrankung besiedeln Würmer den Körper der Katze und nutzen diesen als Wirt. Eine Katze kann sich mit verschiedenen Würmern infizieren, hauptsächlich mit Spulwürmern, Hakenwürmern oder Bandwürmern.

Dabei sind die unterschiedlichen Wurmgattungen – und darunter wiederum die verschiedenen Wurmarten für Katzen (und auch für den Menschen) – mehr oder weniger gefährlich. Einige Würmer rufen lediglich Magen-Darm-Beschwerden hervor, andere wiederum schädigen massiv innere Organe wie Leber oder Lunge.

Bei einer Zahnfleisch-Entzündung ist das Zahnfleisch der Katze meist direkt am Rand der Zähne gerötet, häufig blutet es und ist schmerzempfindlich. In der Fachsprache heißt die Erkrankung Gingivitis. Sind weitere Anteile der Maulschleimhaut betroffen, wird sie als Stomatitis bezeichnet.

Häufig kommen beide Erkrankungen zusammen vor – bei der felinen chronischen Gingivo-Stomatitis sind neben dem Zahnfleisch auch die Rachen- und Maulschleimhaut entzündet und teilweise geschwülstig verändert. Dies ist für die Katze meist sehr schmerzhaft.

Eine Zahnfleisch-Entzündung bei der Katze entsteht durch viele verschiedene Ursachen und tritt häufig mit anderen Erkrankungen, wie Zahnbelägen (Plaque), Zahnstein, Parodontitis, Entzündungen und Auflösung der Zahnwurzeln (FORL), Niereninsuffizienz oder Infektionserkrankungen, auf.

Zahnstein ist häufig bei Katzen. Bei Zahnstein handelt es sich um Ablagerungen an den Zähnen, die entweder auf dem ganzen Zahn zu finden oder oft auch nur am unteren Zahnrand nahe des Zahnfleischs der Katze gelegen sind. Zahnstein hat meist eine gelbliche bis bräunliche Farbe.

Durch Futterreste an den Zähnen der Katze kann sich Plaque ausbilden, dies sind Ablagerungen von Bakterien und Speichel-Bestandteilen. Durch den Speichel härtet die Plaque zu Zahnstein aus. Vor allem ältere Katzen sind häufig betroffen, doch kommt Zahnstein auch bei jüngeren Tieren vor.