Warum wir keine Katzen einzeln in Wohnungshaltung vermitteln

Bei Fellnasen Stuttgart liegt uns das Wohl unserer Schützlinge sehr am Herzen. Deshalb vermitteln wir Katzen grundsätzlich nicht in Einzelhaltung, wenn sie ausschließlich in der Wohnung leben sollen. Diese Entscheidung basiert nicht auf Prinzipien, sondern auf fundierten Erkenntnissen über das Sozialverhalten von Katzen und unsere langjährige Erfahrung im Tierschutz.

Katzen sind soziale Wesen – entgegen vieler Mythen

Zwar gelten Katzen oft als unabhängig oder gar einzelgängerisch, doch das trifft nur auf bestimmte Lebenssituationen in freier Wildbahn zu. Hauskatzen, insbesondere solche, die in menschlicher Obhut aufgewachsen sind, entwickeln enge soziale Bindungen – sowohl zu Menschen als auch zu Artgenossen. Sie spielen miteinander, putzen sich gegenseitig, schlafen eng aneinandergeschmiegt und kommunizieren über feine Körpersprache. Diese sozialen Interaktionen sind unverzichtbar für ihr seelisches Wohlbefinden

Wohnungshaltung schränkt natürliche Bedürfnisse ein

In reiner Wohnungshaltung fehlt Katzen der Zugang zu vielfältigen Reizen, die sie draußen selbstständig erkunden könnten. Umso wichtiger ist es, dass sie in der Wohnung ausreichend Beschäftigung, Abwechslung und soziale Interaktion erfahren. Ein Mensch kann vieles bieten – aber kein Mensch kann rund um die Uhr mit einer Katze spielen, ihre Körpersprache spiegeln oder ihr das Gefühl von „kätzischer Gesellschaft“ geben. Eine zweite Katze hingegen schon.

Einzelhaltung kann zu Verhaltensproblemen führen

Viele Katzen, die allein in der Wohnung leben, entwickeln mit der Zeit Verhaltensauffälligkeiten. Dazu gehören:

  • übermäßiges Miauen oder nächtliches Schreien
  • Unsauberkeit
  • Aggression oder Rückzug
  • Zwangsverhalten wie exzessives Putzen
  • Antriebslosigkeit oder Depression

Diese Symptome sind oft Ausdruck von Einsamkeit, Unterforderung oder Frustration und lassen sich durch eine artgerechte Haltung mit einem passenden Katzenpartner meist vermeiden.

Unser Ziel: Glückliche Katzen und entspannte Besitzer

Wir möchten, dass unsere Fellnasen nicht nur ein Zuhause finden, sondern ein Zuhause, in dem sie langfristig glücklich und gesund leben können. Eine gut sozialisierte Zweitkatze bedeutet nicht doppelt so viel Aufwand – im Gegenteil: Sie entlastet die Halter:innen, weil sich die Tiere gegenseitig beschäftigen, miteinander spielen und sich emotional stützen.

Natürlich achten wir bei der Vermittlung darauf, dass die Chemie zwischen den Katzen stimmt. Gerne beraten wir euch auch bei der Auswahl eines passenden Partnertiers oder prüfen, ob eure bereits vorhandene Katze sich über Gesellschaft freuen würde.

Ausnahmen bestätigen die Regel?

In sehr seltenen Fällen, etwa bei älteren Katzen mit klarer Einzelgänger-Historie oder gesundheitlichen Einschränkungen, kann eine Einzelhaltung in der Wohnung vertretbar sein. Solche Entscheidungen treffen wir jedoch stets individuell und mit größter Sorgfalt.

Ihr habt Fragen oder seid unsicher, ob eure Wohnsituation für zwei Katzen geeignet ist?

Sprecht uns gerne an, wir beraten euch ehrlich, transparent und im Sinne unserer Tiere.

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